In Nordrhein-Westfalen startet die Jägerschaft eine „Volksinitiative für ein ideologiefreies, praxisgerechtes Jagdrecht“, die Zahl der Wolfsattacken steigt spürbar an und eine von der EU-Kommission geplante Verschärfung des Waffenrechts beunruhigt Jägerinnen und Jäger. Hier sind die jagdlichen Höhepunkte aus den Monaten Oktober bis Dezember 2015.
NRW: Unterschriftenaktion für „ideologiefreies Jagdrecht“ startet
Oktober 2015: Unmittelbar nach den Herbstferien beginnt der Landesjagdverband (LJV) NRW mit seiner Unterschriftenaktion gegen das Ökologische Jagdgesetz. Mit der „Volksinitiative für ein ideologiefreies, praxisgerechtes Jagdrecht“ will die nordrhein-westfälische Jägerschaft binnen eines Jahres mindestens 66.000 Unterschriften sammeln. So soll erzwungen werden, dass sich der Düsseldorfer Landtag erneut mit dem umstrittenen rot-grünen Jagdgesetz befassen muss. Mehr dazu lesen Sie hier.
Immer mehr Wolfsattacken in Deutschland
November 2015: Spürbar häufen sich Berichte über Wolfsattacken auf Nutztiere sowie vereinzelt auch auf Haustiere. Nicht jeder gemeldete Fall entpuppt sich im Nachhinein wirklich als Angriff, der von einem Wolf ausging. Dennoch nimmt die Zahl der bestätigten Wolfsattacken deutlich zu. Dies führt sogar so weit, dass kaum noch erwähnenswert zu sein scheint, solange ein Wolf lediglich einzelne Schafe reißt, denn dafür kommt es, leider, deutlich zu oft vor. Mehr dazu lesen Sie hier.
PETA in den Tierschutz-Beirat? CDU fordert „Treueschwur“
November 2015: Die CDU im baden-württembergischen Landtag ist beunruhigt. Grund dafür ist der Vorschlag der grün-roten Landesregierung, die sogenannten Tierrechtler der Organisation PETA in den Landesbeirat für Tierschutz aufzunehmen und ihnen das Verbandsklagerecht einzuräumen. Die CDU-Fraktion fordert daher einen „Treueschwur“ von PETA, dass die Organisation selbst weder Rechtsbrüche begehe noch ihre Mitglieder dazu aufrufe. Mehr dazu lesen Sie hier.
Drohende Verschärfung des Waffenrechts: Jäger in Sorge
Dezember 2015: Der Deutsche Jagdverband (DJV) fordert Jäger auf, Kritik bei der EU-Kommission zu äußern. Grund sind Änderungsvorschläge der Feuerwaffenrichtlinie. Der DJV betont, dass die geplante Verschärfung des Waffenrechts nicht geeignet sei, weiteren Terror zu verhindern, sondern lediglich Einschränkungen für Legalwaffenbesitzer bedeute. Mehr dazu lesen Sie hier. Im Natürlich Jagd Blog finden Sie einen ausführlichen Kommentar zum Thema.
Hessen: Neue Jagdverordnung tritt in Kraft
Dezember 2015: Die umstrittene neue hessische Jagdverordnung tritt Anfang Januar in Kraft. Das teilt Umweltministerin Priska Hinz mit. „In Hessen wurde der Tierschutz bei der Jagd aufgewertet und gefährdete Wildtiere erfahren einen deutlich besseren Schutz“, erklärt die Grünen-Politikerin. In den Monaten zuvor übt die hessische Jägerschaft heftige Kritik an der Verordnung. So findet Ende September in Wiesbaden eine Großdemo mit 3500 Jägerinnen und Jägern statt (wir berichteten) und die hessische FDP-Landtagsfraktion droht mit einer Klage vor dem Staatsgerichtshof, sollte die umstrittene neue Jagdverordnung in Kraft treten (wir berichteten).
Lesen Sie auch:
Jagdlicher Jahresrückblick 2015 – Teil 1: Januar bis März
Jagdlicher Jahresrückblick 2015 – Teil 2: April bis Juni
Jagdlicher Jahresrückblick 2015 – Teil 3: Juli bis September
Foto: jens / pixelio.de
